Über den Einfluß der Beschattung auf die Nährstoffversorgung von Kaffeekulturen in Costa Rica, aufgezeigt anhand der Blattanalyse

E. Welte, M.H. Thiele-Wittig, L.E. Müller

Abstract


Im Zusammenhang mit Studien über die Wirkung der Beschattung auf die Nährstoffversorgung von Kaffeekulturen wurden in den Jahren 1968 und 1969 am Instituto Interamericano de Ciencias Agricolas in Turrialba/Costa Rica u. a. Untersuchungen über die Variabilität der Mineralstoffgehalte von Blättern am einzelnen Kaffeebaum durchgeführt und dabei die von der Höhe der Entnahmestellen, dem Fruchtansatz, der Himmelsrichtung und der Selbstbeschattung ausgehenden Einflüsse geprüft. Die Untersuchungen erstrecken sich auf die Elemente N, P, K, Ca und Mg. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
(5.l) Die Höhe der Entnahmestel1e am Baum hat einen starken Einfluß auf den Mineralstoffgehalt im Blatt. Die Werte für sämtliche untersuchten Mineralstoffe liegen in der Spitze des Baumes am niedrigsten, im unteren Bereich des Baumes am höhsten.
(5.2) Blätter von Bäumen mit Früchten zeigen einen höheren Gehalt an Ca als Bäume ohne Früchte, während ihr N-, P- und K-Gehalt niedriger sind. Über den Mg-Gehalt erlauben die Versuche keine sicheren Angaben.
(5.3) In dem untersuchten Gebiet übt die Himmelsrichtung keinerlei Wirkung auf den Mineralstoffgehalt in den Blättern aus.
(5.4) Die unterschiedliche Selbstbeschattung der Blätter eines Baumes wirkt sich stark auf den P- und K-Gehalt aus. Die Werte liegen im Licht niedriger als im Schatten. N-, Ca- und Mg-Gehalt zeigen hingegen keine vom Ausmaß der Selbstbeschattung abhängigen Differenzen.
(.5.5) Bei Anwendung der Blattanalyse müssen diese Einflußmöglichkeiten beachtet und durch genaue Festlegung der Probenahmebedingungen möglichst ausgeschaltet werden.

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