Die malayische Waldratte, Rattus tiomanicus (Miller),als Ölpalmenschädling und ihre Bekämpfung

Carl Hoeppe

Abstract


Die malayiscbe Waldratte, Rattus tiomanicus, ist ein verbreiteter Schädling in den westmalayischen Ölpalmenplantagen. Sie richtet sowohl in jungen, nichttragenden als auch in tragenden Beständen beträchtliche Schäden an, die sich in letzteren schätzungsweise auf durchschnittlicht M$ 26,60 per Acre und Jahr belaufen. Die durchschnittliche Populationsdichte, ermittelt nach dem Lincoln-Index, bewegt sich zwischen 100-150 Ratten je Acre. Die Bekämpfung sollte einsetzen, wenn 5 % der sichtbaren Früchte Fraßschäden aufweisen oder wenn 20 und mehr von 50 Ködern, die in 50 Palmenparzellen je 100 Acres Ölpalmen ausgelegt werden, innerhalb von 4 Tagen angenommen worden sind. Dieses Probeködern wird alle 3-6 Monate wiederholt. Die natürlichen Feinde sind nicht in der Lage, die Ratten merklich zu reduzieren. Bariumkarbonat-Spritzungen der Fruchtstande verursachen "Fruchtscheue" und sollen die Köderannahme unterstützen. Die Bekämpfung selbst wird mit Mais-Paraffinwachs-Ködern, denen Antikoagulantien zugesetzt sind, durchgeführt. Die Köder müssen im 3-4tägigen Abstand so lange nachgelegt werden, bis die Annahme nur noch gering ist. Bisher wurde nur ein Fall von Köderscheue bekannt, es
wurden aber noch keine Anzeichen für eine Giftresistenz festgestellt. Die Bekämpfungskosten liegen etwa bei M$ 4.00-6.00/Acre. Nach erfolgreicher Bekämpfung bleiben die Flächen 6 Monate und länger rattenfrei.

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