Erworbene und ererbte Widerstandskraft: von Nutzrindern gegenüber Infektionen mit Zecken

Horst S. H. Seifert

Abstract


Nach Hinweisen auf die Systematik der Zecken, Geschichte und Bedeutung von Zeckeninvasionen, ihre epidemiologische Rolle als direkte und indirekte Krankheitsursache, Bemerkungen zur chemischen Zeckenbekämpfung und einer Darstellung der Zeckenbiologie werden die humoralen und zellullären Abwehrmechanismen des Organismus gegenüber der Zeckeninvasion
und der dadurch gegebenenfalls übertragenen Infektion erklärt.
Dabei werden die Unterschiede zwischen Resistenz und Immu nität des befallenen Tieres gegenüber der von der Zecke übertragenen Infektion und der eigentlichen Zeckeninvasion selbst geklärt. Die unter den Tierzüchtern verbreiteten Ansichten über ererbte Abwehrkräfte besonderer Rinderrassen
werden untersucht und anhand eigener und Untersuchungen aus der Literatur festgestellt, daß Rinderrassen mit Abstammung Bos indicus keine besondere Resistenz gegenüber Zeckeninvasionen besitzen, jedoch wahrscheinlich besser als Bos taurus-Rassen nach wiederholter Infektion eine Immunität gegenüber solchen Ektoparasiten entwickeln können. Geringerer Befall hell- und glatthäutiger Tiere ist auf diese Eigenschaft und nicht besondere zeckenspezifische Abwehrkräfte zurückzuführen.

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