Praktischer Umweltschutz zur Kontrolle der Boden-Erosion in den Landbau- und Weide-Gebieten der tropischen und subtropischen Zonen

Horst Weitzenberg

Abstract


Diese Abhandlung kann nur als pragmatisches Arbeitsprogramm angeshen werden, um die Aufgaben der Boden-Erosions-Kontrolle herauszustellen.
Zunächst wird das Augenmerk auf die Tatsache gerichtet, daß Ursache und Wirkung der Boden-Erosion in den Phänomenen Dürre und Hochflut erkannt werden können.
Die Themawahl ist begründet auf der Notwendigkeit einer Expansion aufgrund der Tatsache, daß die Umweltbelastung und -zerstörung in immer küzer werdenden Zeitspannen durch die zunehmende Konzentration der Bevölkerung in den noch begünstigten Gebieten bedrohliche Ausmaße animmmt.
Um keine Lücke zwischen Theorie und Praxis des Umweltschutzes entstehen zu lassen, sind die Umweltfaktoren in ihrer Gesamtheit in Ursache und Wirkung zu berücksichtigen wie Klima, Topographie, Hydrologie,
Bodenverhältnisse und natürliche Vegetation.
Die Problematik wird durch Analysen der Dürre, des Bodenabbaues und der Wassernotstände in den Brennpunkt gebracht.
Die Systematik des praktischen Umweltschutzes muß danach auf Landschaftspflege, Wasser- und Bodenerhaltung basieren.
Die anzuwendenden Methoden können sich nicht nach Vorbildern in den gemäßigten Zonen richten, sondern erfordern eine Anpassung an die lokalen Verhältnisse sowohl methodisch wie technisch. Zu beginnen ist mit der Unterteilung der Gebiete in Agrikultur-, Forst- und/oder Weide-Landstreifen nach den topographischen Gegebenheiten und Windrichtungen, diese
sind durch Gürtel mit natürlicher Vegetation gegen Erosionserscheinungen zu sichern. Die Stabilisierung bebauter Bodenflächen kann durch eine Bodenbearbeitung
auf Kontur bzw. quer zur Hauptwindrichtung erreicht werden,
bei der Erdterrassen wie "Bodenwellen" und "Hangmulden" ausgearbeitet werden, die eine Bewirtschaftung nicht beeinträchtigen.
Zur Bremsung der erodierenden Kräfte von Wasser und Wind sind
"pörose Dämme" in Wasserwegen und horizontale Steinwälle geeignet, die auch als Taufänger dienen und dadurch zur Entwicklung der bodenschützenden natürlichen Vegetation beitragen. Wandernder Sand kann durch Palisadenzäume zum Stehen gebracht und hohe Dünen aufgebaut werden, die
Windschutz bieten und damit Acker und Weideland schützen. Zuletzt wird eine Methode zur "totalen Erosionskontrolle" vorgestellt, die mit "Wasser und Boden-Erhaltung durch Konturgräben" zu bezeichnen ist. Diese Methode muß immer dann angewendet werden, wenn es notwendig ist, eine
Landschaft zu sanieren. Ein System paralleler bzw. horizontaler Gräben, die in den gewachsenen Boden eingeschnitten werden, um den ablaufenden Niederschlag in Millionen von kleinen Dämmen abzufangen, bewirkt eine intensive Durchfeuchtung der benachbarten Bodenflächen und eine Grundwasserbildung. Durch Sedimentierung des abgewaschenen bzw. abgewehten Bodens entstehen tiefgründige Bodenester, auf denen sich eine "Pioniervegetation" zu Sicherungsgürteln für die Landschaft entwickelt, die den
Bodenschutz übernehmen.
Die Expansion in "geschützte Landschaften" wird die Umweltverschmutzung verringern.

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