Schwierigkeiten der extensiven Rinderhaltung im Niari-Tal des Kongo-Brazzaville

Uwe Werblow

Abstract


Insgesamt bietet der natürliche Standort der extensiven Rinderhaltung im Niari-Tal der Republik Kongo keine besonders günstigen Bedingungen. Nur eine äußerst straffe Betriebsführung und eine konsequente Anpassung aller technischen Maßnahmen an die natürlichen Gegebenheiten können zu einem befriedigenden Erfolg führen.
Ein verhältnismäßig rascher Aufschwung der Rinderhaltung läßt sich nur durch eine rücksichtslose Straffung der bestehenden Betriebe und durch die Neueinrichtung von größeren Farmeinheiten erreichen, die als Kern für eine weitere Ausbreitung und Verbesserung der individuellen und genossenschaftlichen Haltung dienen müssen. Dieser Weg verlangt erhebliche Investitionen, die gegenwärtig über das landeseigene Budget unmöglich aufgebracht werden können. Hier bieten sich für internationale Organisationen wie die Weltbank und den Europäischen Entwicklungsfond oder auch nationale Institutionen wie z. B. die französische bilaterale Hilfe (FAC) Ansatzpunkte für eine erfolgversprechende Entwicklungshilfe. Die Weltbank untersucht gegenwärtig die Möglichkeit zur Erschließung von 50 000 ha Weideland. Der Europäische Entwicklungsfond finanziert ein 1966 begonnenes Projekt (Einrichtung von 2 Farmen zu 12000 bzw. 8 000 ha mit Ankauf von 2400 N'Dama Rindern aus dem Senegal) mit einem Gesamtaufwand von rund 5,6 Mio DM.
Um rentabel wirtschaften zu können, sollte eine Farm-Einheit 10000 ha nicht unterschreiten. Sowohl die Aufwendungen für Gebäude, Fahrzeugpark, Geräte und Maschinen zur Schaffung und Unterhaltung von Pisten und Brandstreifen als auch die Lohnkosten für Leitung und Stammpersonal bleiben bis zu einer Einheit von etwa 20 000 ha relativ konstant.

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