Zur Nachhaltigkeit des Terrassenfeldbaues

Peter Wolff, Thomas-Manuel Stein

Abstract


Der Terrassenfeldbau als Verfahren der landwirtschaftlichen Bodennutzung, bei dem stark geneigte Hänge in weniger geneigte oder ebene Parzellen (Terrassen) umgestaltet werden, gilt allgemein als eines der wirkungsvollsten Verfahren zur Boden- und Wasserkonservierung und damit des Ressourcenschutzes. Die Terrassierung ist folglich seit Jahrzehnten fester Bestandsteil der diversen Bodenschutzprogramme in den Berg- und Gebirgsregionen der Tropen und Subtropen. Bodenschutzexperten, insbesondere aber die diversen Geberinstitutionen sind immer wieder erstaunt, daß die Terrassierung bei den Landnutzern auf keine oder oft nur auf eine verhaltene Akzeptanz stößt.
In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die Funktionen und Bestandteile von Terrassensystemen, die Voraussetzungen und Begrenzungen für die Anlage von Terrassen aufzuzeigen. Auf dieser Basis wird sodann versucht, die wesentlichen Bestimmungungsfaktoren für die Nachhaltigkeit des Terrassenfeldbaues herauszuarbeiten. Die Arbeit kommt zu der Schlußfolgerung, daß es sich bei einer Terrassenanlage um ein von Menschen geschaffenes technisches System handelt, das das Produkt seiner natürlichen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umwelt ist. Aufgrund der gegebenen Entwicklungsdynamik ist die Nachhaltigkeit eines Terrassensystems nur zeitlich befristet zu übersehen. Auf die Bedeutung lokaler Institutionen für die Funktionsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Terrassensystemen wird besonders hingewiesen.

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