Zur Verbreitung von Neuerungen in der Landwirtschaft der Entwicklungsländer

Winfried Manig

Abstract


Für die Ausbreitung von Innovationen im Zeitablauf und im Raum sind für die Landwirtschaft zwei Kommunikations-Ansätze von Bedeutung. In den relativ homogenen Gesellschaften mit individuellen Bezugssystemen (z.B. westliche Industrieländer) hat der atomistische Ansatz, in Gesellschaften mit heterogener Sozialstruktur (z.B . in den ländlichen Gebieten vieler Entwicklungsländer) der sozio-strukturelle Ansatz jeweils größere Relevanz für die Neuerungsverbreitung. In der Realität überlagern sich beide Ansätze jedoch mit verschiedenen Prioritäten. Die entwicklungspolitischen Schlußfolgerungen der unterschiedlichen Verbreitungsmuster von Innovationen sind im Rahmen der ruralen Entwicklung in Entwicklungsländern einmal der Aufbau von regional dezentralisierten Beratungszentren, die entweder weitgehend zielgruppenorientiert tätig sein müssen oder zu denen alle Landbewirtschafter tatsächlich Zugang haben. Zum anderen ist jeweils ein unterstützendes Angebot zusätzlicher Aktivitäten dieser Institutionen erforderlich, um die Landbewirtschafter auch objektiv in die Lage zu versetzen, Neuerungen zu übernehmen.

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