Tierernährung - Rohstoffveredelung oder Energieverschwendung?

E. Pfeffer

Abstract


Einleitung

Fragt man nach der wesentlichen Funktion landwirtschaftlicher Nutztiere im Zuge der Nahrungsmittelproduktion, so ergeben sich je nach Entwicklungsstand unterschiedliche Antworten. Im ersten Stadium, das kulturgeschichtlich an das Stadium der Jäger anschließt, stehen sehr weite Flächen zur Verfügung, die mit minimalem Kapitalaufwand genutzt werden. In dieser Phase haben Nutztiere vor allen Dingen die Aufgabe, bei der extensiven Nutzung weiter Flächen die Arbeit zu erleichtern. Dieses Stadium, dass im Altertum in Europa weit verbreitet war, findet sich auch heute noch in weiten Teilen Australiens, Afrikas und Südamerikas.

Wird infolge einer starken Steigung der Bevölkerungszahl der Boden zum begrenzten Faktor, so werden Nutztiere in erster Linie gehalten zur Steigerung der Erträge auf den Ackerflächen durch bereitstellung von Zugkraft und von Dünger. Im Gegensatz zur fleischreichen Ernährungsweise während der Ersten Phase ernähren sich die Menschen in dieser zweiten Phase im wesentlichen von pflanzlicher Nahrung, wie es zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in Deutschland üblich war.

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