Organische und mineralische Düngung in China

Georg Kemmler

Abstract


In der Volksrepublik China wird größter Wert auf die Wiederverwendung organischer Abfallstoffe als Düngemittel gelegt. Nach den Schätzungen eines FAO-Teams, das 1977 China bereist hat, beträgt die durchschnittliche jährliche Anwendung von organischen Düngern etwa 13 t/ha mit 64 kg N, 39 kg P_2O_5, 74 kg K_2O/ha (130 Mio. ha), in Form von Stallmist, Kompost, Gründüngungspflanzen oder sonstigem Material.
Im letzten Jahrzehnt hat auch der Einsatz der Mineraldüngung stark zugenommen. Für 1977/78 wird er auf 5,9 Mio. t N, 1,5 Mio. t P_2O_5 und 0,4 Mio. t K_2O geschätzt = 45 kg N, 11 kg P_2O_5 und 3 kg K_2O/ha. Trotz steigender Eigenproduktion an Stickstoff (1977/78 = 4,6 Mio. t N) mußte zwischen 1970 und 1978 jährlich etwa 1 Mio. t N eingeführt werden. Die P-Versorgung basiert weitgehend, die K-Versorgung zum Teil auf eigenen Vorkommen, K-Importe haben zugenommen.
Dem Gesamt-Nährstoffaufwand (org. u. min.) von 157 kg NPK/ha Erntefläche (1,5 Ernten im Jahr) stand 1977 ein durchschnittlicher Getreideertrag von 2,1 t/ha gegenüber, also 13,4 kg Getreide/kg NPK. In China wird somit etwa ebensoviel Getreide/kg NPK erzeugt wie im benachbarten Japan, wo NPK-Anwendung/ha und Getreideerträge fast das Dreifache betragen. Die Chinesen sind dabei, den Mineraldüngerverbrauch stark auszuweiten.

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