Zuckerrohr und Zuckerrüben im Produktivitäts- und Rentabilitätsvergleich

Bernd Andreae

Abstract


Zusammenfassung

Der Name Khuzestan "Land des Rohrs" deutet auf die wirtschaftliche Bedeutung des Zuckerrohrs in früheren Epochen hin. Der Anbau von Zuckerrüben konnte wegen der großen sommerlichen Hitze erst nach Entwicklung des Winteranbaues in Khuzestan Eingang finden. Heute gibt es je eine Rohr- und Rübenzuckerfabrik, doch weitere sollen folgen. Für den Landwirt ist der Winterrübenzuckerbau zur Zeit merklich rentabler als der Zuckerrohranbau. Dagegen zeichnet sich das Zuckerrohr gegenüber der Winterzuckerrübe wegen seiner viel längeren Kampagnedauer durch geringere Verarbeitungskosten aus.

In Zukunft sollte man versuchen, durch kombinierte Rohr-/Rübenfabriken die Produktionskostenvorteile der Rübe mit den Verarbeitungskostenvorteilen des Rohres zu verbinden. Im Umland der Fabrik wäre das transportempfindliche Zuckerrohr und erst in einem entfernteren zweiten Ring wären die Zuckerrüben anzubauen. Auf die Rohrkampagne von Ende September bis Ende März könnte dann von Mitte April bis Ende Juni eine Winterrübenkampagne folgen. Mit einer mindestens achtmonatigen Kampagne  wäre dies der beste Weg der Zuckererzeugung unter den Verhältnissen Khuzestans.

Sofern kombinierte Fabriken aus politischen, organisatorischen oder anderen Gründen nicht verwirklicht werden können, sollte der Staat die kampagnebedingten Kostennachteile der Winterrübenfabriken gegenüber den Sommerrübenfabriken durch einen höheren Zuckerpreis oder durch zinsverbilligte Kredite ausgleichen, um die volkswirtschaftlichen Chancen, die der Winterzuckerrübenbau für Khuzestan bietet, voll auszuschöpfen.

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