Crossbreeding programs in subtropical regions, a biological conflict

Abstract

Practical experiences in crossbreeding programs and new informations from zytogenetics and biochemical genetics allow establishment of a hypothesis concerning possible influences on Sex differentiation and connected fertility problems. To explain this hypothesis, basic biological aspects are compared with literature. The major cause, in this respect, seems to be the epistatic gene effect between 3 chromosomes (Y, X and one autosome) to produce the H-Y Antigen, which is absolutely necessary for the male Sex differentiation in mammals. The genetic differences between homologous chromosomes from different parental lines in crossbreeds and their offspring influence the gene expression in important parts of meiosis and spermatogenesis. Failure of gametogenesis and embryonic death are the consequences. For further breeding programs in the tropics, inclusion of these aspects are necessary.

---

Rinderkreuzungsprogramme in subtropischen Regionen, ein biologischer Konflikt

Praxisbeobachtungen bei Rinderkreuzungsprogrammen und Erkenntnisse in der Zytogenetik, Immunologie und biochemischen Genetik gestatten die Konstruktion einer Hypothese über mögliche Einflüsse auf die Geschlechtsdifferenzierung und dadurch verursachte Fruchtbarkeitsprobleme. Zur Erklärung der Hypothese werden einige biologische Grundlagen aufgeführt und mit der Literatur verglichen. Im Vordergrund steht die epistatische Genwirkung zwischen 3 Chromosomen (Y, X und ein Autosomenpaar) zur Ausbildung des H-Y Antigens, welches für die männliche Geschlechtsausbildung bei Säugern notwendig ist. Der unterschiedliche genetische Aufbau von weitgehend homologen Chromosomen zwischen den Kreuzungspartnern und deren Nachkommen beeinflußt die Genexpression in wichtigen Teilen der Meiose und Organogenese. Dabei kommt es zu Störungen der Gametogenese und zum embryonalen Fruchttod. Für weitere Zuchtprogramme wird ein Überdenken und der Einbau der erwähnten biologischen Aspekte gefordert.