The contribution of the European cattle breeding to the cattle production in the Third World
Abstract
Beitrag der Europäischen Rinderzucht für die Tierzucht der Dritten Welt
Die Geschichte des Zuchtviehexports aus Europa in die heutige Dritte Welt begann mit der Entdeckung Amerikas im ausgehenden 15. Jahrhundert. Während der britischen und französischen Kolonialherrschaft und seit Gewährung der Unabhängigkeit hat sich der Export von Zuchtmaterial aus Europa beschleunigt. Genmaterial europäischer Leistungsrassen wird als Lebendvieh, Sperma oder in Form von Embryonen transportiert.
Die Rahmenbedingungen der Rinderproduktion in der Dritten Welt unterscheiden sich meist deutlich von denjenigen in Europa. Die Verpflanzung europäischer Leistungsrassen in aride Gebiete der Tropen und Subtropen und in Gebiete mit gemäßigtem Klima war häufig erfolgreich, nicht aber die Einfuhr in die humiden Tropen. Lebendtiere als Transfermedium sind aufgrund organisatorischer Vorteile immer noch populärer als Sperma und Embryonen. In Gebieten, bei denen keine Gefahr von Genoty-Umwelt-Interaktion besteht, kann der Zuchtfortschritt Europas problemlos übernommen werden. An klimatisch benachteiligten bzw. zur Extensivwirtschaft gezwungenen Standorten sind allerdings von Europa unabhängige Zucht-Programme zu organisieren.
Summary
The history of breeding stock export from Europe to the present Third World began with the discovery of the Americas in the late 15th century. During the British and French colonial rules and since independence the export of breeding stock from Europe has accelerated. Genetic material of high-yielding European breeds is being transported as live animals, semen or embryos.
Conditions of cattle production in the Third World are normally different from those in Europe. The transfer of high-performing European breeds into the arid tropics and subtropics and into the temperate parts of the Third World have frequently succeeded, but not so the transfer into the humid tropics.
Because of organizational advantages, live animals are preferable as a transfer medium than semen and embryos. In areas where there is no danger of genotype-environment interactions, genetic gains in Europe may be assimilated without problems. In places which are climatically disadvantaged or forced to practise extensive land use, breeding Programmes independent from Europe must be organized.
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