The Economic Potential of an Agroforestry System with Neem (Azadirackta indica A. juss) for Small Farms in the Sudano-Sahelian Zone of Burkina Faso
Abstract
The introduction of alley cropping systems with the Neem tree (Azadirachta indica A. juss) may have strong impacts on traditional cropping pattern and economic perfonnance of small farms in the Sudano-Sahelian Zone of West Africa. The example given, shows, that especially the farm income and the liquidity of farms is increased significantly by integrating Neem alleys in traditional cropping pattern for the use of wood and fruits. However the processing of Neem fruits to a marketable insecticidal powder demands a large proportion of the available labour force of farm families during the rainy season. As a consequence the cropping pattern changes and labour intensive crops are substituted by less labour intensive crops. This change in cropping Pattern also changes the degree in self-sufficiency with basic food. Especially in years, when crop yields are low, the provision of farm families with home produced food crops may be endangered. The profitability of alley cropping Systems with Neem is mostly determined by the costs for processing Neem fruits to an insecticidal powder and the value of this powder on the market. Processing costs are mainly labour costs; the market value of this powder is determined by its efficiency against insect pests and the costs of commercial insecticides. However it is still not conclusive to what extent Neem seed powder can economically substitute commercial insecticides. On-farm experiments, investigating the substitution of widely used insecticides to high value crops by Neem seed powder are urgently needed not only from an entomological point of view but also according economic criteria.
Zusammenfassung
Die agroforstliche Nutzung des Neembaumes (Azadirachta indica A. juss.) kann zu weitreichenden Änderungen traditioneller Anbaustrukturen landwirtschaftlicher Kleinbetriebe führen. Einkommens-, Liquiditäts- und Versorgungslage mit Grundnahrungsmitteln ändern sich dann wesentlich. Am Beispiel des Streifenanbaus mit
Neem wird gezeigt, daß die Nutzung von Holz und Früchten über eine stärkere Marktpartizipation subsistenzorientierter Betriebe in der Sudano-Sahel Zone West Afrikas zu einer nachhaltigen Erhöhung der betrieblichen Liquidität und des Familieneinkommens führt. Jedoch beansprucht eine innerbetriebliche Aufarbeitung von Neemfrüchten zu insektizidem, marktfähigem Samenpulver einen erheblichen Anteil der verfügbaren familiären Arbeitskraft während der Hauptanbauzeit; die Umstellung der Anbaustruktur von arbeitsintensiven auf arbeitsextensive Kulturen wird notwendig. Eine substantielle Verringerung des Selbstversorgungsgrades mit Grundnahrungsmitteln kann besonders in Jahren mit niedrigen Naturalerträgen die Folge dieser Umstellung sein. Wesentliche Einflußgrößen für die Rentabilität des Streifenanbaus mit Neem sind die Kosten der Verarbeitung von Neemfrüchten zu Samenpulver sowie die hierfür auf den Märkten erzielbaren Preise. Die Kosten der Herstellung von Samenpulver sind determiniert durch den Wert der aufgewendeten betrieblichen Arbeit; - der Marktwert des Samenpulvers durch dessen Substitutionswert für herkömmliche Insektizide. Hierin besteht nach wie vor ein wesentliches Problem der Nutzung von Neemfrüchten: Der Nachweis einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Substitution herkömmlicher Insektizide durch Produkte aus Neemsamen bei ökonomisch wichtigen Kulturen ist immer noch unzureichend. Gezielte, agrarökonomisch auswertbare, praxisorientierte Versuche sind dringend erforderlich.
Zusammenfassung
Die agroforstliche Nutzung des Neembaumes (Azadirachta indica A. juss.) kann zu weitreichenden Änderungen traditioneller Anbaustrukturen landwirtschaftlicher Kleinbetriebe führen. Einkommens-, Liquiditäts- und Versorgungslage mit Grundnahrungsmitteln ändern sich dann wesentlich. Am Beispiel des Streifenanbaus mit
Neem wird gezeigt, daß die Nutzung von Holz und Früchten über eine stärkere Marktpartizipation subsistenzorientierter Betriebe in der Sudano-Sahel Zone West Afrikas zu einer nachhaltigen Erhöhung der betrieblichen Liquidität und des Familieneinkommens führt. Jedoch beansprucht eine innerbetriebliche Aufarbeitung von Neemfrüchten zu insektizidem, marktfähigem Samenpulver einen erheblichen Anteil der verfügbaren familiären Arbeitskraft während der Hauptanbauzeit; die Umstellung der Anbaustruktur von arbeitsintensiven auf arbeitsextensive Kulturen wird notwendig. Eine substantielle Verringerung des Selbstversorgungsgrades mit Grundnahrungsmitteln kann besonders in Jahren mit niedrigen Naturalerträgen die Folge dieser Umstellung sein. Wesentliche Einflußgrößen für die Rentabilität des Streifenanbaus mit Neem sind die Kosten der Verarbeitung von Neemfrüchten zu Samenpulver sowie die hierfür auf den Märkten erzielbaren Preise. Die Kosten der Herstellung von Samenpulver sind determiniert durch den Wert der aufgewendeten betrieblichen Arbeit; - der Marktwert des Samenpulvers durch dessen Substitutionswert für herkömmliche Insektizide. Hierin besteht nach wie vor ein wesentliches Problem der Nutzung von Neemfrüchten: Der Nachweis einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Substitution herkömmlicher Insektizide durch Produkte aus Neemsamen bei ökonomisch wichtigen Kulturen ist immer noch unzureichend. Gezielte, agrarökonomisch auswertbare, praxisorientierte Versuche sind dringend erforderlich.
Full Text:
PDFRefbacks
- There are currently no refbacks.