Zur Veränderung der Agrarstruktur in Kuba

Albrecht Pfeiffer

Abstract


Faßt man die jüngsle Entwicklung der Landwirtschaft Kubas zusammen, dann läßt sich feststellen:

Der Staatssektor ist zu zwei Dritteln aufgelöst und die Betriebsgröße der verbleibenden Staatsfarmen erheblich reduziert.

Mit der Privatisierung ist ein genossenschaftlicher Sektor geschaffen, der jedoch kaum die Schwächen der bisherigen Agrarstruktur überwinden wird, da weiterhin eine zentralistische Leitung der Landwirtschaft erfolgt und auch die UBPC nicht auf der Basis freier bäuerlicher Willensentscheidung entstanden.

Der privatbäuerliche Sektor zeigt eine gewisse Belebung. Er wird wiederum zum dominierenden Sektor für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung.

Die Wiederzulassung der Bauernmärkte war zur Stimulierung der Agrarproduktion einerseits und Sicherung der Versorgung der Bevölkerung andererseits unerläßlich. Gewinner sind die Privatbauern. Es bleibt abzuwarten, wie die Bauern der Genossenschaftsbetriebe auf die sich entwickelnden Disparitäten des Einkommens zwischen ihnen und den Privatbauern reagieren.

Die neue Agrarstruktur wird keine grundlegende Lösung der Probleme der Landwirtschaft bringen. Die Reform ist auf halbem Wege stehen geblieben, letztlich wird alles von der gegenwärtig nicht einschätzbaren Gesamtentwicklung der Landes abhängen.

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