Ein Beitrag zur pflanzenphysiologischen Wirkung von Spurenelementen am Beispiel des Selens

Werner Kramer, Wolfgang Ziechmann

Abstract


Es wurden zwei Oxydationsversuche mit elementarem Selen und Natriumselenit mit und ohne Lichteinwirkung angesetzt, in denen Hydroponik und Quarzsand als Medien dienten. Nach 8-wöchiger Oxydationsperiode wurden in den Parallelansätzen leider Versuche quantitativ die Selenit- und Selenatgehalte bestimmt, während die zweiten Ansätze zum Pflanzentest verwendet wurden.
Um klare Beziehungen zwischen den in den Substraten während der Oxydationsversuche gebildeten Selenit-Selenat-Verhältnisse und ihre Einflüsse auf die Pflanzenentwicklung herausstellen zu können, wurde auf die Anwendung von natürlichem Boden verzichtet. Hiermit wurde eine Sorption von Selenit und Selenat durch das Medium vermieden und ein einheitliches Bezugssystem geschaffen.
Aus den Ergebnissen des Pflanzentests konnten im Zusammenhang mit den Analysenergebnissen bestimmte Beziehungen hinsichtlich der in den Substraten vorliegenden Selenit-Selenat-Verhältnisse und der Wirkungsbereich der untersuchten Ionen des Selens gefunden werden.
Hierdurch konnten die unterschiedlichen Auffassungen von Stocklasa und Hurd-Karrer dahingehend geklärt werden, daß sich das Selenit- und Selenat-Ion nur durch ihren verschiedenen physiologischen Wirkungsgrad und den damit verbundenen Wirkungsbereich unterscheiden. Toxisch wirken beide Ionen erst bei einer Überdosierung über den gefundenen Wirkungsbereich hinaus.
Aus der unterschiedlichen Schädigung von Sproß und Wurzel bei gleichzeitigem Angebot beider Ionen in einem Medium zeigte sich, daß die Wurzel vorwiegend durch das Selenit und die Sproßteile durch das Selenat geschädigt werden.

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