Die physiologische Anpassung des Kamels an die besonderen Umweltbedingungen der weiträumigen Trockengebiete
Abstract
Der Bestand der altweltlichen Kamele beläuft sich z. Zt. auf 13,4 Mill. Tiere, wovon 5,5 Mill. in Asien und 7,9 Mill. in afrikanischen Ländern leben. Kamele sind den ariden Lebensräumen gut angepaßt, wobei das Trampeltier (Camelus bactrianus) in den Wüsten und Steppen gemäßigter Klimata und das Dromedar (Camelus dromedarius) in den Subtropen Verbreitung finden.
Als eine besonders hervorstechende Eigenschaft der Kamele kann ihre Fähigkeit, lange Zeit ohne Wasseraufnahme auszukommen, betrachtet werden. Jedoch wird weder in den Kammern des Rumen, die durch die Faltung der Mucosa entstehen, noch im übrigen Magen-Darm-Trakt Wasser gespeichert. Auch das im Kamelhöcker eingelagerte Fett hat nur als Energieträger Bedeutung, da die Wassermenge, die beim Fettstoffwechsel frei wird, für ein so großes Tier in heißen Trockengebieten unerheblich ist. Die Fähigkeit der Kamele, die Wasserabgabe einzuschränken, ist enorm. So liegt in Durstperioden nicht nur das Maximum der Körpertemperatur höher, sondern auch das Minimum niedriger als in Zeiten mit täglichem Tränken. Die Abgabe der überschüssigen Wärme geschieht dann nicht durch Wasserverdunstung, sondern in der kühlen Nacht ohne Wasserverlust. Übersteigt aber die Rektaltemperatur 40,7° C, so erfoIgt die Wärmeabgabe durch Schweißabsonderung. Die Wasserverdunstung findet direkt auf der Hautoberfläche unter dem völlig trockenen Fell statt, das gegenüber der heißen Umgebung eine isolierende Funktion ausübt. Die dünne Haut und das Fehlen von Fett im subkutanen Gewebe erleichtern die Wärmeabgabe. Der Wasserverlust durch die Atmung ist im Vergleich zu den Rindern gering. Dem Organismus wird aber auch Wasser eingespart durch das Vermögen der Niere, einen hochkonzentrierten Urin auszuscheiden. Vor allem aber ist die Toleranz der Kamele gegenüber Wasserverlust auffallend. Andere Säugetiere verenden, wenn der Wasserverlust 18-20% des Körpergewichts erreicht. Kamele dagegen ertragen einen Wasserverlust bis zu 27,2 % des Körpergewichts.
Als eine besonders hervorstechende Eigenschaft der Kamele kann ihre Fähigkeit, lange Zeit ohne Wasseraufnahme auszukommen, betrachtet werden. Jedoch wird weder in den Kammern des Rumen, die durch die Faltung der Mucosa entstehen, noch im übrigen Magen-Darm-Trakt Wasser gespeichert. Auch das im Kamelhöcker eingelagerte Fett hat nur als Energieträger Bedeutung, da die Wassermenge, die beim Fettstoffwechsel frei wird, für ein so großes Tier in heißen Trockengebieten unerheblich ist. Die Fähigkeit der Kamele, die Wasserabgabe einzuschränken, ist enorm. So liegt in Durstperioden nicht nur das Maximum der Körpertemperatur höher, sondern auch das Minimum niedriger als in Zeiten mit täglichem Tränken. Die Abgabe der überschüssigen Wärme geschieht dann nicht durch Wasserverdunstung, sondern in der kühlen Nacht ohne Wasserverlust. Übersteigt aber die Rektaltemperatur 40,7° C, so erfoIgt die Wärmeabgabe durch Schweißabsonderung. Die Wasserverdunstung findet direkt auf der Hautoberfläche unter dem völlig trockenen Fell statt, das gegenüber der heißen Umgebung eine isolierende Funktion ausübt. Die dünne Haut und das Fehlen von Fett im subkutanen Gewebe erleichtern die Wärmeabgabe. Der Wasserverlust durch die Atmung ist im Vergleich zu den Rindern gering. Dem Organismus wird aber auch Wasser eingespart durch das Vermögen der Niere, einen hochkonzentrierten Urin auszuscheiden. Vor allem aber ist die Toleranz der Kamele gegenüber Wasserverlust auffallend. Andere Säugetiere verenden, wenn der Wasserverlust 18-20% des Körpergewichts erreicht. Kamele dagegen ertragen einen Wasserverlust bis zu 27,2 % des Körpergewichts.
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