Subsistenzlandwirtschaft - ihre Bedeutung und ihre Probleme

Hans Joachim Glauner

Abstract


Die Subsistenzlandwirtschaft mit ihren verschiedenen Übergangsformen nimmt einen Großteil aller Betriebe bzw. Stellen der Weltlandwirtschaft ein. Sie zeichnet sich durch ihr "Angewiesensein" auf bestehende natürliche und wirtschaftliche Umweltbedingungen und damit eine geringe Effizienz aus. Ihr Schwerpunkt liegt dabei in den Entwicklungsländern, in denen derartige Wirtschaftsformen sowohl von der Anzahl der Betriebe als auch vom Umfang der Agrarproduktion her dominieren. Die Bedeutung, die in den Entwicklungsländern heute der Landwirtschaft für eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsgütern vor allem aber auch für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung beigemessen wird, ist damit identisch mit der Entwicklung der Subsistenzlandwirtschaft. Sie ist daher bei der Gesamtplanung und Rationalisierung der Landwirtschaft mit in Rechnung zu stellen. Dabei ist aus ökonomischer Sicht gesehen v.a. eine Vergrößerung der Marktproduktion eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung. Umfang und Art entsprechender Aktivitäten müssen sich dabei nach den wirtschaftlichen Möglichkeiten und Zielen richten. Aus gesellschaftspolitischer Sicht gesehen kommt hinzu, daß ohne Einbezug der angesprochenen Bevölkerungsgruppen in die gesamtwirtschaftliche Entwicklung freiheitliche und auf die Erhaltung wirtschaftlicher Selbständigkeit ausgerichtete Staatsformen nicht zu gewährleisten sind.

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