Anbauinnovationen und Wissenskommunikation - zur Bedeutung von Geschlechteraspekten und gesellschaftlichen Veränderungen in Süd-Zimbabwe

R. Schäfer

Abstract


Machtdifferenzen sowie sozio-ökonomische Unterschiede schränken die Umsetzung der Innovationspotentiale von Kleinbäuerinnen in Zimbabwe ein. Interessendifferenzen auf Haushaltsebene und die spezifische Gestaltung der Geschlechterverhältnisse müssen ebenfalls als Hemmfaktoren beachtet werden. Zudem wird die Zielrichtung der staatlichen Agrarpolitik und der Agrarberatung nur sehr bedingt den Bedürfnissen der Kleinbäuerinnen gerecht und achtet nur unzureichend ihre Kenntnisse und Kapazitäten in der Ernährungssicherung.
Auch wenn die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und sozialen Unterschiede die Wissensumsetzung der Kleinbauerinnen behindern, sind die dynamischen Potentiale, die ihre Anbaukompetenzen kennzeichnen, um so beachtlicher. Hilfreich zum Verständnis ihrer Anbaustrategien im Kontext der lokal gegebenen Handlungsmöglichkeiten und - grenzen ist eine akteursorientierte Perspektive (Mundy/Chompton 1995: 112f.; Long 1992:275). Die Stärkung ihrer Innovationen fördert - wie das "Chivi Food Security Project" zeigt - nicht nur die tragende Rolle der Frauen in der Ernährungssicherung, sondern trägt zu ihrer Selbstachtung und gesellschaftlichen Anerkennung als Produzentinnen bei.

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