Fortschritte der Reisdüngung in Süd- und Ostasien

Abstract

Über 90% der Welt-Reisproduktion wird in den Ländern Asiens erzeugt. Dort haben Reiserträge und Reisdüngung in den letzten zwei Jahrzehnten beachtlich zugenommen. Der größte Zuwachs wurde in Korea und Japan erzielt, wo 1976/78 die durchschnittlichen Reisernten gut 6 t/ha betrugen bei Mineraldüngergaben zu Reis zwischen 260 und 300 kg/ha N + P_2O_5 , + K_20 (NPK). Aber auch in vielen anderen Ländern hat es hohe Zuwachsraten gegeben, z. B. in Indonesien, China und Indien. Wegen des ursprünglich niedrigen Ertragsniveaus haben sie aber die Schwelle von 3 t/ha noch nicht überschritten. Die Ausnahme bildet China mit Durchschnittserträgen um 3,6 t/ha und einem geschätzten Düngeraufwand von 150 kg NPK/ha, überwiegend in Form von organischen Düngern.
Beim Vergleich der Situation in verschiedenen Ländern Asiens bzw. in den Reis anbauenden Bundesstaaten Indiens fällt ein enger Zusammenhang auf zwischen Ertragsniveau und Düngeranwendung zu Reis (als Indikator der Intensität des Reisanbaus). In Staaten mit minimaler oder fehlender Düngung liegt der Durchschnittsertrag bei 1,5 t/ha (1-2 t/ha), dort wo 60-100 kg NPK/ha angewendet werden, etwa bei 2,4-3 t/ha, in den Ländern mit Düngergaben um 300 kg NPK/ha bei 6 t/ha und mehr.
Unter den Faktoren, die den Düngeraufwand beeinflussen, spielt das Verhältnis Reispreis/ Düngemittelpreis eine große Rolle. Es ist besonders ungünstig in Thailand und Indien, besonders günstig in Japan und Süd-Korea. Zwischen 1968 und 1976/77 hat es sich in den meisten Ländern verbessert.
Für die Zukunft ist mit weiteren schnellen Ertragssteigerungen zu rechnen , vor allem in Gebieten, in denen heute bereits mehr als 2,5-3 t/ha geerntet werden. Auf Grund der Erfahrungen der Vergangenheit ist anzunehmen , daß sich Reisdüngung und Reiserzeugung parallel entwickeln werden.
Der Autor dankt Dr. P. Schäfer für die Verrechnung der Daten (Tab. 3, Abb. 1) und Frl. K. Sennholz für das Zeichnen der Grafiken.