Spargelanbau in den Tropen - Erfahrungen und Empfehlungen

H. D. Hartmann, H. Klapproth

Abstract


Folgende Erfahrungen wurden beim Anbau von Spargel in der tropischen Regenwaldzone (Elfenbeinküste) gesammelt: Als Standort für die aus Kostengründen in eigener Regie durchzuführende Jungpflanzenzucht ist ein Gebiet mit einer Monatsdurchschnittstemperatur unter 25° C zu wählen, um ein befriedigendes Keimergebnis zu erzielen. Der Boden sollte auf seinen Nährstoffgehalt untersucht werden (Minimum 11-20 mg P_2O_5 und 17-30 mg K_2O/lOOg Boden). Eine Anreicherung des Humusgehaltes durch Gründüngung, eine Erhöhung des pH-Wertes durch Dolomit und eine Desinfektion des Bodens sollten vor der Aussaat durchgeführt werden. Die Saatmenge beträgt 300g, womit später ein Hektar (12 000 Pflanzen) bepflanzt werden kann. Als besonders wichtig hat sich eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Saatbeetes erwiesen. Die Düngung wird in Grund- und Kopfdüngung unterteilt. Sie richtet sich nach Wachstumsstand und Niederschlagsmenge.
Eine Spargelertragsanlage ist in tropischen Gebieten nur dort möglich, wo ein geeignet strukturierter Boden zusätzlich bewässert werden kann. Die Anlage der Pflanzgräben sowie die Pflanzabstände erfolgen nach bekanntem Muster. In den Tropen ist eine Pflanzung im Oktober zu empfehlen. Die Düngung liegt im ersten Jahr bei etwa 280 kg N, 280 kg P_2O_5 und 450 kg K_2O/ha. In den folgenden Jahren sind 300 kg N, 200 kg P_2O_5 und 450 kg K_2O/ha anzustreben. Trotz reicher Niederschläge sind zusätzliche Bewässerungsgaben von 50 mm, in Trockenzeiten von 100 mm pro Woche vorzusehen. Als Erntemethode hat sich das taiwanesische Mutterstengelverfahren als besonders geeignet erwiesen. Hierbei können die ersten drei Sprossen durchtreiben und ergrünen. Erträge und Qualitäten liegen unter dem europäischen Niveau. An phytopathologischen Problemen treten neben verschiedenen Insekten Phoma asparagi Sacc. und Fusarium sp. auf

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