Entwicklungsstufen der Ranchbetriebe in den Trockenzonen der Kontinente

Bernd Andreae

Abstract


Zusammenfassung

Die Trockengebiete der Erde sind von Haus aus Naturweidegebiete. Auf unterster volkswirtschaftlicher Entwicklungsstufe gleichen sie einem Meer der Weidewirtschaft, weil nur diese eine so extensive und arbeitsproduktive Wirtschaftsweise zuläsßt, wie sie hier notwendig und möglich ist. Auf mittlerer volkswirtschaftlicher Entwicklungsstufe senkt sich der Wasserspiegel des Meeres. Es treten Inseln des Trockenfeldbaues hervor, die sich im gleichen Maße vergrößern, wie bodenproduktiver gewirtschaftet werden muß und arbeitsintensiver gewirtschaftet werden kann.

Auf höchster volkswirtschaftlicher Entwicklungsstufe, wo mittels hohem Kapitaleinsatz sehr arbeitsproduktiv gewirtschaftet werden muß, wenn die Landwirtschaft den Wettbewerb der Industrie nicht ganz verlieren will, steigt der Meeresspiegel der extensiven Weidewirtschaft wieder an, überschwemmt die Inseln des Trockenfeldbaues und führt zu dem einförmigen, wenn auch nicht gleichartigen Naturweidegroßraum der untersten Stufe zurück.

Die Trockengrenzen des Ackerbaues bzw. Feuchtgrennzen der extensiven Weidewirtschaft sind ökonomische Phänomene in ökologischen Grenzen.

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