Kann der Stickstoffbedarf von Stickstoffzehrern durch eine erzwungene Symbiose mit Stickstoffsammlern gedeckt werden?
Abstract
Einführung
Der starke Anstieg der Produktionsmittelpreise als Folge der Ölkrise des Jahres 1973 hat nicht nur in den Entwicklungsländern zu einer Mobilisierung wirtschaftseigener Düngerquellen geführt. Die Herstellung und Anwendung von Kompost ist wieder modern geworden und wird in vielen Ländern zur Zeit stark propagiert. Betrachtet man die Entwicklung der Düngermittelpreise, so wundert dies kaum. In Indien z.B. stiegen die Preise für importierten Stickstoffdünger von knapp 40$ auf 160-170$ je t. an. Nicht nur die Mineraldüngerimporte wurden für Indien fast unerschwinglich, auch die Produktion der eigenen Düngerindustrie musste aufgrund ihrer Abhängigkeit von den Erdölimporten gedrosselt werden. Man schätzt, d´ß Indien 1974 die Düngemittelproduktion um 30% von 3,5 auf 2,5 Mio. t. zurückgegangen ist, was einem Ernteausfall von 9-10 Mio. t Getreide gleichkommt und etwa dem Mindestnahrungsbedarf von 50 Mio. Menschen entspricht. Angesichts dieser für viele Entwicklungsländer typischen Situation erhebt sich die Frage, welche Möglichkeiten hat die Landwirdschaft in den Entwicklungsländern, ein möglichst hohes Produktionsniveau bei sparsamster Anwendung zugekaufter Produktionsmittel zu erreichen. Eine solche Möglichkeit wäre die Mobilisierung natürlicher Düngerquellen. Nachfolgend werden die Ergebnisse eines Versuchs zur Diskussion gestellt, der eine solche Möglichkeit aufzeigt.
Der starke Anstieg der Produktionsmittelpreise als Folge der Ölkrise des Jahres 1973 hat nicht nur in den Entwicklungsländern zu einer Mobilisierung wirtschaftseigener Düngerquellen geführt. Die Herstellung und Anwendung von Kompost ist wieder modern geworden und wird in vielen Ländern zur Zeit stark propagiert. Betrachtet man die Entwicklung der Düngermittelpreise, so wundert dies kaum. In Indien z.B. stiegen die Preise für importierten Stickstoffdünger von knapp 40$ auf 160-170$ je t. an. Nicht nur die Mineraldüngerimporte wurden für Indien fast unerschwinglich, auch die Produktion der eigenen Düngerindustrie musste aufgrund ihrer Abhängigkeit von den Erdölimporten gedrosselt werden. Man schätzt, d´ß Indien 1974 die Düngemittelproduktion um 30% von 3,5 auf 2,5 Mio. t. zurückgegangen ist, was einem Ernteausfall von 9-10 Mio. t Getreide gleichkommt und etwa dem Mindestnahrungsbedarf von 50 Mio. Menschen entspricht. Angesichts dieser für viele Entwicklungsländer typischen Situation erhebt sich die Frage, welche Möglichkeiten hat die Landwirdschaft in den Entwicklungsländern, ein möglichst hohes Produktionsniveau bei sparsamster Anwendung zugekaufter Produktionsmittel zu erreichen. Eine solche Möglichkeit wäre die Mobilisierung natürlicher Düngerquellen. Nachfolgend werden die Ergebnisse eines Versuchs zur Diskussion gestellt, der eine solche Möglichkeit aufzeigt.
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