Entwicklungen und Bestrebungen in der indischen Landwirtschaft

H.-Rasso P. Ruppert

Abstract


Zusammenfassung

Trotz anhaltenden industriellen Wachstums blieb die Landwirtschaft in Indien der weitaus dominierende Wirtschaftszweig. Sie beschäftigt annähernd 70% der Erwerbsbevölkerung und erbringt 44% des Volkseinkommens. Kennzeichen ist eine große Vielfalt von Wirtschaftspflanzen bei einem starken Übergewicht von Nahrungsmittelpflanzen. Die regionale Gewichtung entspricht den mannigfaltigen klimatischen Gegebenheiten, wobei die von der Natur begünstigten Regionen infolge ihrer hohen Bevölkerungskonzentration oft Unterschußgebiete darstellen. Wesentliches Merkmal der Entwicklung der beiden letzten Jahrzehnte war eine beachtliche Ausweitung der Anbauflächen, begleitet von einer ständigen Steigerung der ha-Erträge. Damit war die Zunahme der Produktion meißt größer als das Bevölkerungswachstum. Die Importabhängigkeit wurde wesentlich gemildert. Trotz allem schneidet die Ertragskraft der indischen Landwirtschaft, vergleicht man sie mit dem Weltdurchschnitt, recht schlecht ab. Natürliche Ungunsten wie Bodenerosion und klimatische Extreme spielen dabei ebenso eine Rolle wie Probleme des sozialen Gefüges, des Wirtschaftsgeistes und der körperlichen Leistungsfähigkeit der Bevölkerung.
Hinzu kommen primitive Produktionstechniken, geringes Kapitaleinsatzvermögen u.a.m. Die Hauptentwicklungsprojekte der indischen Regierung umfassen Programme bezüglich der Bewässerung, des Boden- und Wasserschutzes, der Kultivierung von Brachland, des Einsatzes von Kunst- und natürlichen Dünger, der Erzielung mehrfacher Ernten und der Verwendung von Hochertragssorten. Die Planziele werde jedoch nicht immer erreicht. Die "grüne Revolution" verläuft nur allmählich, aber sie ist im Gange.

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