Die Düngemittelversorgung der Welt - wie sie sich entwickelt, wie sie heute ist, was wir erwarten müssen

Karl Hubert Ermisch

Abstract


Zusammenfassung

Die wachsende Weltbevölkerung, insbesondere in agrarischen Entwicklungsländern, erfordert steigende Nahrungsmittelerzeugung auf der Basis pflanzlicher Produktion.

Mineraldünger - neben einer Anzahl weiterer Inputs - tragen wesentlich zu hohen Ernten bei. Jedoch liegt auch 1974/75 die Mineraldüngeranwendung in der Dritten Welt noch weit zurück.

Die von der 1. Welternährungskonferenz 1963 ausgegangenen Impulse bewirken bedeutende Anstöße zur Steigerung agrarischer Produktion. Hierzu zählen weitreichende Anstrengungen der Weltdüngemittelindustrie, deren Leistungen daraufhin im Laufe eines knappen Jahrzehnts das nur langsame Wachstum des jährlichen Düngemittelverbrauches überstieg. Das daraus resultierende Ungleichgewicht führte bis 1971/72 zu ruinösem Preisverfall und dadurch zwangsläufig ausgelöst zu Stillstand bei Neuinvestitionen.

Aus Überangebot ergab sich schließlich ein Mangel. Mitte 1973 hatte sich die Düngemittelsituation ins genaue Gegenteil verkehrt. Gleichzeitiges rapides Anziehen von Rohstoff-, Energie und Arbeitskosten schlug sich zusätzlich auf die Preise für knapp gewordene Düngemittel nieder.

In dieser Situation bildete der Rat der FAO am 19. Juni 1974 das International Fertilizer Supply Scheme zur Unterstützung der von Verknappung am meisten betroffenen zahlungsschwachen Länder. In diesem Programm wird die Düngemittelindustrie wie bei früheren Gelegenheiten mit der FAO kooperieren.

Erst um 1980/81 dürfte, was Angebot und Nachfrage nach Stickstoffhaltigen Düngemitteln weltweit angeht, mit einer schätzungsweise bei 60 Millionen Tonnen ausgeglichenen Situation gerechnet werden können.

Unter anderem stellen sich vielfach in den Entwicklungsländern Infrastrukturprobleme dem Düngemitteleinsatz entgegen. Diese Länder sollten sich selbst stärker der Verbesserung ihrer Infrastrukturen annehmen.

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