Die Wasserwirtschaft in der Dritten Welt im Wandel

Peter Wolff

Abstract


Praktisch alle Entwicklungsländer, auch die in der Summe über ausreichend Wasser verfügen, leiden unter saisonalem und/oder regionalem Wassermangel. Die Verfügbarkeit von Wasser ist ein bestimmender Faktor für die sozioökonomische Entwicklung und die Umweltqualität der meisten Entwicklungsländer. Mit der ErßchlieBung immer weiterer Wasservorkommen versuchte man in der Vergangenheit dem Problem zu begegnen, d.h. die Anstrengungen waren ausschlieBlich orientiert auf die Bereitstellungssteuerung. In den letzten Jahrzehnten wurden die Grenzen eines solchen Ansatzes mehr und mehr deutlich. In Reaktion auf die künftigen Herausforderungen hat die internationale Gemeinschaft Prinzipien formuliert und nachdrücklich bestätigt mit dem Ziel, das deutlich gewordene Missmanagement im Wassersektor und die Verschwendung von Wasser umzukehren. Die Ergebnisse dieser Bemühungen finden sich in den Dublin-Prinzipien wieder. Die vorliegende Arbeit beschreibt die derzeitige Situation der Wassernutzung in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Sie zeigt die Grenzen der Bereitstellungssteuerung auf und beschreibt die Vorstellungen die aus der Vision for Water, Life and Environment in the 21st Century der World Commission on Water for the 21st Century abgeleitet werden. Auf dem Weg zum Weltgipfel RIO+ 10 in Johannesburg 2002 bat die Internationale Süßwasser-Konferenz in Bonn 2001 noch einmal diese Vorstellungen unterstrichen und deutlich gemacht, dass eine Wende in der Wasserpolitik, sowie auf strategischem und operativen Gebiet in der Wasserwirtschaft der Entwicklungsländer zwingend notwendig ist.


Keywords


Entwicklungsländer, Situation der Wasserversorgung, Bereitstellungssteuerung, Nachfragesteuerung, World Water Vision

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